Deltaentwicklung und Erweiterung Schiffanlegeplatz am Rhein bei Tösseg, Freistein-Teufen CH

Tössegg,  Freistein-Teufen, 2015. Anonymer einstufiger Projektwettbewerb  im Einladungserfahren, 3. Preis

Bauingenieur: Conzett, Bronzini AG
Wasserbauingenieur: Hunziker Betatech AG
Architekten: Cangemi Architekten
Bauherrschaft: Kanton Zürich,  AWEL, Amt für Verkehr, Infrastrukturplanung Schweiz

Die Tössegg liegt am Rande des Zusammen usses der Töss mit dem Rhein. Der Name Tössegg stammt vom Flussnamen und dem zugehörigen Tal. Ein Tal, das morphologisch und geologisch aktiv ist und mit seiner Materialzusammensetzung aus Nagel uh, Schotter und Sand, unter dem Ein uss der Flussdynamik, im Laufe vieler Jahre ein Delta und die heutigen Ufer gebildet hat.

In der Vergangenheit war die Tössegg für die Römer ein strategisch wichtiger Ort am Rhein. Archäologische Zeugen dieser Zeit sind noch in der Nähe vorhanden. Der Ort hat heute eine grosse Bedeutung als Erholungsgebiet und für den Tourismus, da es durch Wanderund Velowege sowie den Schi betrieb gut erschlossen ist.

Die Tösseg in Freienstein-Teufen ist ein Erholungsgebiet von besonderem landschaftlichem Reiz mit einer kantonsweiten Ausstrahlung. Gleichzeitig ist sie ein bedeutender Lebensraum für die heimische Fauna und Flora. Im Schlüsselprojekt „Deltaentwicklung /Schiffsbetrieb“ ist eine räumliche Neugliederung der Schiffsanlagestellen sowie der Ein/Auswasserrungsstelle für Kleinboote beschrieben. Die gestalterische Aufwertung des öffentlichen Erholungsbereichs zwischen dem Restaurant, dem Rhein und der Töss Mündung ist ebenfalls im Entwicklungskonzept erhalten. Ebenfalls im Entwicklungskonzept Tössegg enthalten ist die ökologische Aufwertung des Tössufers im Mündungsbereich, wo der Perimeter des Auengebiets von nationaler Bedeutung mit dem Erholungsraum überschneidet.

Eine Aufwertung der natürlichen Landschaft und sie gleichzeitig zugänglich und funktional zu gestalten, bewerkstelligt das Projekt mit zwei Elementen:
Die Stein-Insel auf dem Delta ist eine Aufenthalts äche, die von der Bewegung des Wassers und des kiesigen Materials geprägt ist. Ein dynamischer Ort, veränderlich im Aussehen und doch sehr stark im Kontext verankert.

Die Natursteinblöcke aus regionalem Alpenkalk, mit standardisierten Dimensionen, werden unregelmässig verlegt und lassen Platz für zufällige Sand und Kiesablagerungen. Diese grossmassstäbliche Natursteinstruktur, die an Schutzbauten in Meeresnähe erinnert, hat einen starken Bezug zu den natürlichen Elementen.

Flussaufwärts ist die Ufergestaltung durch einen durchgehenden Holzsteg bzw. eine Holzpromenade geprägt.