Tramhaltestelle und Stadtraum Zentenhausplatz, Zürich Affoltern, CH

ntonndschaft

Zürich, 2021. Projektwettbewerb im selektiven Verfahren 1. Preis

Architektur: S2 Architekten und ATP Ingenieure
Bauherrschaft: Stadt Zürich

Bis 1969 hiess der Platz Dorfplatz, als Reminiszenz an eine kleine Gemeinde am Rande der Stadt. Seinen neuen Namen erhielt der Platz vom Zehntenhaus, einem mächtigen Gebäude, typisch für den Baustil im 17.Jahrhundert, das als stadtbürgerlicher Landsitz erbaut wurde. Der Begriff Zehnt bezeichnet eine etwa zehnprozentige Steuer in Form von Geld oder Naturalien an eine geistliche oder eine weltliche Institution.


Was braucht ein Raum, um als Platz zu gelten? Der Zehntenhausplatz hat seine Geschichte, seine Geschichte als Dorfplatz. Die Leute sitzen trotz des Lärms immer noch auf dem Platz, neben dem Brunnen und unter der grossen Linde, zur Weihnachtszeit wird ein riesiger beleuchteter Baum aufgestellt. Mit der Tramhaltestelle wird der Fussgängerfluss aktiviert und der Raum bis zum Bahnhof wird zu einem wichtigen zentralen Raum. Das Gasthaus Löwen, die daneben stehenden Liegenschaften und das Zehntenhaus stehen als Zeitzeugen für das ehemalige Oberdorf der früheren Gemeinde Affoltern, werden aber mit den geplanten Neubauten in Zukunt grossmassstäblichen den neuen Raum
des Platzes definieren.


Im Süden unterbricht die geplante Allee mit Spitzahornen die Monotonie, indem sie sich gruppiert und einen neuen Rhythmus in der Länge der Straße erzeugt. Im Norden sind die vorhandenen und die neuen Bäume frei auf dem Platz zerstreut. Die bestehenden Silberahorne und Winterlinden werden mit den selben Baumarten ergänzt. Großzügige Bänke rund um die Bäume, Tische mit Bänken und verstreute Stühle begleiten den alten Brunnen in seiner Entscheidung, ein Platz zu bleiben und integrieren die neue Tramhaltestelle als wichtiger Teil seiner wiedergewonnenen Rolle als zentraler Treffpunkt und Begegnungsort.